2022 – ein besonderes Jahr – trocken, sonnig und ereignisreich

Ein kurzer von imkerlichen Höhen und Tiefen geprägter Jahresrückblick mit vielen Bilder und Worten.

Voller Vorfreude auf die kommende Bienensaison haben wir nach einem sehr milden Winter das Jahr 2022 begonnen. Zum Jahresbeginn ließen Prognosen aus dem Hebst 2021 erhöhte Winterverluste erwarten, leider wurden auch wir hart getroffen und den Winter 2021/2022 haben fast 30% unserer Völker nicht überlebt.

Der Januar und der Februar waren deutschlandweit mit durchschnittlich 3,5 °C und 4,5 °C deutlich zu warm, der Februar war der fünftwärmste in den Aufzeichnungen des DWD seit 1881. Die milden Temperaturen führten schon sehr früh zu einer sehr guten Pollenversorgung und so zu einem Erstarken der Völker. Mitte März konnten wir sicher sagen, die verbliebenen Völker haben es geschafft.

Allerdings, der April macht was er will, und so hat ein kurzer Wintereinbruch am 02. April 2022 leider einen Großteil der Obstblüte zerstört.

Nachdem die große Frühjahrsblüte trotz kurzer Widrigkeiten ab 11. April einsetzte und eine sechswöchige, nahezu lückenlose Trachtphase einleitete, konnten unsere Bienenvölker in dieser Zeit ordentlich wachsen und jede Menge Nektar sammeln. Dieser wurden von den Bienen dann in unseren wunderbaren Frühlingsblütenhonig verwandelt. Goldgelb wurde dieser dann Ende Mai geerntet.

Anfang Juni als die Frühjahrsblüte und eine in diesem Jahr sehr entspannte Schwarmzeit vorüber waren sind wir mit einem Teil unserer Völker in die Sommertrachten gewandert. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr die Wanderung in die Edelkastanie, in ein Gebiet im Süden von Rheinland-Pfalz, genannt die Hardt am Rande des Pfälzer Waldes.

Dies war dann auch einer der wenigen glücklichen Standorte an dem wir Sommerblütenhonig ernten konnten. Denn die sich immer stärker ausweitende Trockenheit brachten den Nektarfluss der Pflanzen gegen Ende Juni vollständig zum erliegen. In den folgenden Monaten mussten wir unserer Völker sogar teilweise gegen die große Hitze des Sommers schützen. Die folgende, bisher nie dagewesene Trockenheit führte zu erheblichen Problemen mit der Pollen- und Nektarversorgung, und die Bienen haben die Brutaufzucht eingestellt.

Nach den von extremer Trockenheit geprägten Monate Juli, August und September mit Temperaturen die mit 2,2 °C bzw. 3,7 °C erneut über dem DWD Vergleichszeitraum lagen, gingen wir dann mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Herbst. Der Oktober, mit 12,5 °C der bisher wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat uns dann aber gezeigt:

Die Bienen machen das schon. Geprägt von ihrer ca. 100 Millionen Jahre alten Evolutionsgeschichte sind wir mit gesunden und starken Bienenvölkern in den Winter 2022/2023 gegangen. Insgesamt war das Bienenjahr 2022 ein gutes, wenn wir auch mit einzelnen Widrigkeiten zu kämpfen hatten.

Wir bedanken uns bei allen Kunden, Partnern und Freunden und wünschen Euch für die Zukunft viel Glück, Zuversicht und Gesundheit.

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