Überwältigende Mehrheit der EU Parlamentarier stimmt für den Schutz von Bienen, Honig und Imkern.
Die Abgeordneten fordern die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, mehr in den Schutz der Bienengesundheit, die Bekämpfung der Honigverfälschung und die Unterstützung der Imker zu investieren. Im einzelnen fordern die Abgeordneten:
- Einen EU-Aktionsplan zur Bekämpfung der Bienensterblichkeit, verbunden mit einem Verbot aller Pestizide mit nachweislich negativen Auswirkungen auf Bienen.
- Mehr Unterstützung für Imker und eine Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit, besonders für Kinder, um über die Vorteile des heimischen Honigs zu informieren.
- Die Eindämmung gefälschter Honigimporte und eine Ausnahmeregelung, welche Honig bei künftigen Freihandelsabkommen als „empfindliches Erzeugnis“ einstuft.
Link zu Pressemitteilung des EU Parlaments.
Zitat
Berichterstatter Norbert Erdős (EVP, HU): „Wir müssen alles in unseren Kräften Stehende tun, um unseren Honig und unsere Bienen zu schützen, da 76% der Nahrungsmittelproduktion in Europa auf Bestäubung angewiesen sind und die Bienen daher für unsere Ernährungssicherheit unverzichtbar sind. Das Parlament hat heute eine Überlebensstrategie für unsere Bienen und Imker und einen Plan zur Erhöhung der Transparenz für unsere Verbraucher vorgeschlagen, indem es das derzeitige irreführende und daher inakzeptable Etikett ‚Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern‘ durch eine klare Angabe der Länder ersetzt, aus denen die Honige stammen – einschließlich der Prozentsätze verschiedener Honige, die im Endprodukt verwendet werden. Jetzt ist es an der Zeit, dass die EU-Kommission und die nationalen Regierungen unsere Vorschläge umsetzen, damit unsere Bienen und Imker wieder florieren können.“
Hintergrundinformationen
Rund 600.000 Imker in der EU produzieren jährlich etwa 250.000 Tonnen Honig und sind damit nach China der zweitgrößte Produzent der Welt. Die drei wichtigsten europäischen Honigerzeuger sind Rumänien, Spanien und Ungarn, gefolgt von Deutschland, Italien und Griechenland.
Die EU importiert jährlich etwa 200 000 Tonnen Honig, hauptsächlich aus China, der Ukraine, Argentinien und Mexiko. Tests der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission haben ergeben, dass 20 % der an den Außengrenzen der EU oder bei Importeuren entnommenen Proben nicht den EU-Standards entsprachen.